Zur Sicherstellung, dass die Hunde unserer Meuten in Deutschland weiterhin das Prädikat Jagdgebrauchshund führen dürfen hat die Deutsche Schleppjagdvereinigung die Betriebssicherheitsprüfung der Meuten festgelegt. Diese muss mindestens alle 3 Jahre abgelegt werden. Auf Grund Corona wurde die Prüfung ins Jahr 2021 verschoben. Die Frankenmeute absolvierte die Prüfung bereits zum dritten Mal.
Zweck dieser Prüfungsabnahme ist es, die Jagdtauglichkeit der gesamten Meute inklusive der Junghunde, die zur besseren Sichtbarkeit für die Richter mit leuchtenden Halsbändern gekennzeichnet werden, zu dokumentieren.
Die Richter machten sich einen allgemeinen Eindruck über die Hunde während der Master und die Equipage diese zuerst im Schritt und Trab vorstellten. Dann wurde die Meute im Galopp-Apell mehrmalig an den Richtern vorbeigeführt und auch zum Trab durchpariert, hier können die Prüfer den Gehorsam sowie die Bindung und das Vertrauen der Hunde und genauso die Zusammenarbeit zwischen dem Master und der Equipage überprüfen. Die Beagles der Frankenmeute zeigten sich vorbildlich im Apell und immer aufmerksam. Auch wenn der ein oder andere kurz zurückblieb um sein „Geschäft“ zu verrichten, kam er danach sofort wieder zurück ins Pack.
Das kreuzen einer Verleitfährte, hier wird eine Wildspur mit einer Wildschweindecke gelegt sowie der Fremdhundkontakt, wobei die Meute im Schritt an einem unbekannten Hund vorbeigeführt wird, waren für unsere quirligen Beagles kein Problem.
Ein weiterer Prüfungspunkt ist das Ablegen der Meute vom Master bevor dieser sich ca. 100 Meter entfernt um dann diese mit seinem Horn wieder zu sich zu rufen. Auch hier bewiesen unsere Beagles eindrucksvoll ihr Vertrauen und den Gehorsam - ruhig und ohne Probleme ließ sich die Meute von der Equipage übernehmen und folgte dann auch prompt dem Ruf des Masters. Die Equipage im versammelten Galopp jeweils zu zweit hintereinander den Hunden folgend – was für ein eindrucksvolles, harmonisches Bild!
Zu guter Letzt durften unsere Beagles sich noch auf einer Schauschleppe über die Prüfungswiesen beweisen. Eine langgezogene Galoppstrecke an den Richtern vorbei um dann in einem leichten Linksbogen wieder zurück Richtung Zuschauer und Prüfern zu führen. Die Beagles der Frankenmeute jagten die gelegte Schleppe in vorbildlicher Manier ab, wobei besonders zu erwähnen ist, dass unsere Hunde auf das Trittsiegel trainiert sind d.h. hier folgen die eifrigen Spürnasen nur den Bodenverletzungen die die Schleppenlegerpferde verursacht haben und deren Eigengeruch.
So ein Prüfungstag ist etwas ganz besonderes für alle Beteiligten und natürlich auch für alle interessierten Zuschauer, denn hier können an einem Tag drei komplett unterschiedlich geführte Meuten beobachten werden. Jeder Master geht mit seinen Hunde anders um und reagiert auf die gestellten Situation verschieden. Die Bindung und das Vertrauen der Hunde zu ihren Menschen zu Pferde ist bei jeder Meute unterschiedlich ausgeprägt und die verschiedene Art und Weise der Piköre mit den Hunden und ihren Pferden zu arbeiten ist deutlich zu erkennen.