Stolzenhain- Am Samstag (4.September 2021) startet die Frankenmeute mit einem besonderen Schmankerl inoffiziell in die Saison 2021. Geladen hatte zu diesem sehr besonderen Event Anke und Wolfgang Ablass. Als im Vorjahr die ersten Telefonate zwischen Master Uwe Hochbrückner und Anke Ablass geführt wurden, wollte sie nicht so recht herausrücken mit der Sprache worum es an diesem Samstag gehen sollte. Natürlich war klar, dass geritten wird aber es sollte alle geladenen Gäste noch eine besondere Überraschung erwarten.
Anke und Wolfgang Ablass sind seit vielen Jahren schon Mitglieder des Schleppjagdvereins Frankenmeute und haben sich in den letzten Jahren sehr stark in die Organisation der Schleppjagd in Zeitz eingebracht. Neben zwei runden Geburtstagen und der bevorstehende Silberhochzeit von Wolfgang und Anke war ein wahrlich trifftiger Grund gefunden, sich einen besonderen Tag zu organisieren und durchzuführen. Anke Ablass ist in vielen Dingen ein wahres Energiebündel und Motor vieler Ideen, die dann von der Familie getragen und umgesetzt werden. Wiederum vor einigen Jahren hatte es sich die ehemalige Trompetenspielerin in den Kopf gesetzt Jagdhorn zu erlernen. Vielleicht sogar ein bisschen inspiriert von unseren tollen Jagdhorngruppen, die auf so vielen Events den Jagdtagen mit Hunden und Pferden diesen besonderen Touch verleihen. Gesagt, getan war schnell ein erstes Jagdhorn in Es angeschafft und die erste Truppe bei Gera war auch gefunden, wo die Basis gelegt wurde. Im letzten Jahr kam dann der Wechsel von Gera zu einer Gruppe nördlich von Leipzig. Nach ersten Besuchen zur Übungsstunde am Donnerstag Abend und auch einem Vorspielen wurde Anke bei der Jagd- und Parforcehorngruppe Taucha Sachsen e.V. aufgenommen.
Spätestens jetzt klingelt es jedem, der mit Jagdmusik als Aktiver zu tun hat. DIE TAUCHA gehören in Deutschland zu einer der besten Jagdhorngruppen, die man derzeit hören kann. Besonderes Markenzeichen sind hier die besonders auffälligen gelbblauen Uniformen aus der Zeit „August des Starken. In Bläserkreisen haben sie sich mittlerweile auf vielen Bundes und Bläserwettbewerben den Nicknamen „die gelbe Gefahr“ erarbeitet.
Der Samstag morgen in Stolzenhain begann mit einer kurzweiligen und sehr stimmungsvollen Hubertusmesse. Die Kirche wurde 1731 als Saalkirche auf einem mittelalterlichen Kern errichtet und beeindruckt durch seine Schlichtheit. Pfarrer Christoph Rossdeutscher begrüßte die Gäste und erreichte viele der Gäste mit seiner amüsanten und nicht minder tiefgreifenden Predigt, in der er dazu Aufrief im Leben auch Farbe zu bekennen und Stellung zu beziehen. Denn nichts ist schlechter als immer jemand anderem die Schuld zu geben. Begleitet wurde die Andacht durch Choral, Gloria ect. geblasen von den Taucha Jagdhornbläser. Bereits mit dem Einsatz des ersten Tons war jeder der Gottesdienstbesucher sichtlich berührt. Und so war es nicht von Ungefähr, dass nach der Verteilung des Segens nicht nur ein Stück sondern drei Zugaben durch die Zuhörerschaft eingeklatscht wurden.
Nach einem sehr liebevollen und familiär gestalteten Frühstücksempfang im Garten der Familie Ablass und eine kurzen Ansprache des Dankes durch Präsident des Schleppjagdvereins Armin Kirchdorfer wurde sodann zum Satteln geblasen und die kleine, erlesene Jagdgesellschaft machte sich mit den Beagles der Frankenmeute auf die Strecke. Sieben herrliche Schleppen hatte Wolfgang ausgearbeitet.
Stolzenhain ist ein kleines Dorf umgeben von rießigen, abgeernteten Feldern. Die erste Schleppe ging über ein großes Kartoffelfeld. Durch den vielen Regen war der Boden für die Hunde griffig und schnell. Die Weitläufigkeit des Geländes und die Geländewechsel waren herrlich. Vorbei an Rinderkoppeln und natürlich waren auch einige Sprünge aufgebaut.
Wie im Fluge verging die Zeit und so fanden wir uns bald wieder im Garten der Familie Ablass zu einem wunderschönen Ausklang dieses harmonischen Tages ein.