Mooskorb/ Altmühlsee- Am 24. 6. 2023 durften wir unsere Hunde wieder einmal auf dem Reiterhof Altmühlsee zur Johannischleppjagd aka Deutsch-Amerikanische Schleppjagd präsentieren. Einmal mehr luden Matthias und Geraldine Schwarz zu diesem Traditionstermin im Juni.
Wie auch in den letzten Jahren, so nahmen auch in diesem Jahr wieder mehrere Jagdreiterinnen und Jagdreiter aus den Vereinigten Staaten an diesem herrlichem Frühjahrsevent teil. Matthias und Geraldine bieten ihren Reitschülern und interessierten Reitern diese Eventreise mit der Möglichkeit des Schleppjagdreitens seit mehreren Jahren an. Unterstützt werden sie dabei durch das elterliche Hotel am Altmühlsee.
Die moderaten Frühjahrstemperaturen und auch die Niederschläge in der Woche vor der Jagd waren hervorragend für das bevor stehende Event. Die Temperaturen waren im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls moderat und so waren die Vorzeichen für die Jagd perfekt. Für viele Jagdreiter und Reiterinnen im Feld war es die erste Schleppjagd im Jagdjahr 2023, somit war natürlich auch die Freude bei allen sehr groß, dass „es endlich wieder losgehen kann“.
Wie auch in den vergangenen Jahren, so wurden alle Jagdgäste durch Veranstalter und Organisator Matthias Schwarz und dem Präsident der Meute Dr. Kirchdorfer sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch begrüßt. Wir haben es schon immer wieder erwähnt, aber spätestens hier wird allen klar, dass an diesem Samstag International geritten wird. Herrlich! Amazing!
Bevor allerdings in den Sattel gestiegen wurde, wurde der Meute als auch Matthias Schwarz eine Ehrung zu Teil, mit der keiner gerechnet hatte. Freifrau Caroline von Falkenhausen bedankte sich bei beiden für die Schauschleppe im Rahmen des Familientreffens der von Falkenhausens im vergangenen September mit einem herrlichen alten Jagdgemälde auf Leinwand gedruckt. Das originale Ölgemälde befindet sich im Besitz der Familie.
Die Ehrende und die Geehrten waren sichtlich ergriffen und passend dazu erklang die „Ehrenfanfare“, gespielt von den Reiterlichen Jagdhornbläsern Nürnberg, die den Jagdtag übrigens musikalisch, herrlich umrahmten.
Sodann wurden die Pferde fertig gemacht und nach einer kurzen Begrüßung durch den Master Uwe Hochbrückner wurden die Hunde auf die erste der zwölf Schleppen geführt. Die Schleppen wurden gelegt durch Matthias` Bruder, Jörg Schwarz, und Michael Hess (FM).
Wieder einmal hat uns Matthias sehr schöne Schleppen vorbereitet. Längere Schleppen mit sowohl Wiesen- als auch Waldpassagen wechselten sich mit kürzeren Schleppen ab. So war für alle etwas dabei.
Unbeabsichtig und dennoch hochinteressant war die Situation auf der sechsten Schleppe, dabei sind die Schleppenleger zwischen zwei Weihern falsch abgebogen und kamen nach kurzer Zeit auf selbiger Schleppe wieder zurück und korrigierten die Fährte in die richtige Richtung weiter. Dieser kleine „Faux pas“ war für Master, Organisator und natürlich auch für das gesamte Jagdfeld zu beobachten. Schnell wurde aus dem Jagdfeld dem Master die Frage zugerufen: „Was machen jetzt euere Hunde?“ In seiner gewohnt unterfränkischen Art antwortete er mit einem verschmitzten Lächeln darauf: „Wir werden sehen!“
Gesagt, getan! Die Hunde wurden mit einem freudigem „Gute Jagd“ auf die Schleppe gebracht und es war einfach phantastisch den Hunden bei der Arbeit und ihrer Verbindung zu ihrem Master zuzuschauen. Natürlich bogen sie auf die „falsche Fährte“ ab, konnten dann aber über das Rufhorn des Masters korrigiert werden und es war einfach herrlich zu sehen, wie das gesamte Pack bremste, kehrt machte und sich auf die neue, richtige Fährte korrigieren ließen. Ein wahrer Jagdmoment! Phantastisch!
Matthias hatte in diesem Jahr wieder eine neue, leicht abgewandelte neue Strecke aus gearbeitet. Tadellos, eine tolle Strecke! Selbst eine Kurzkehre (d.h. innerhalb einer Schleppe wird um 360° im Galopp gewendet und die Hunde laufen keine 80m entfernt parallel auf einer Rückschleppe weiter) war in die Streckenführung mit eingebaut. Toll! Das Herz der Equipage und auch vieler Jagdreiter schlug bei diesen Aufgaben vor Freude höher und höher! Bei manch einem auch aus konditionellen Gründen …
Ein wahrlich super Jagdtag fand bei gegrilltem und leckerem, fränkischen Allerlei aus der Hotelküche seinen Ausklang. Wir bedanken uns, bei allen die diesen Tag durchdacht, geplant und durchgeführt hatten von ganzem Herzen und freuen uns sehr aufs nächste Mal.
Text: Frankenmeute
Bilder: Doris Frank-Schneider