Am diesjährigen „Tag der Deutschen Einheit“ lud der Reitverein Leuterhausen- Wiedersbach bereits zum 21. Mal zur traditionellen Schleppjagd mit der Frankenmeute nach Schillingsfürst ein. Über 30 Reiter machten sich an diesem 03. Oktober bei sonnigstem Spätherbstwetter auf den Weg nach Schillingsfürst. Die Schleppjagd in Schillingsfürst zählt mit zu den ältesten Veranstaltungen der Frankenmeute. Aber von Altersmüdigkeit ist in Schillingsfürst nichts zu spüren. Das Organisationsteam rund um Horst Johrendt und Armin Schöbel setzt sich aus „Alten Hasen“ und einem „Jungen frischen Wind“ zusammen und genau diese Mischung macht Schillingsfürst Jahr um Jahr zu einer Veranstaltung mit sehr viel Stil und Tradition.
So wissen wir jedes Jahr, dass wir in Schillingsfürst nicht nur kulinarisch sondern auch reiterlich bestens versorgt werden.
Nach einem herzlichen Stelldichein in der Albert- Zietz Halle bei der auch in diesem Jahr wieder einige neue Jagdreitergesichter zu sehen waren, fanden sich die Jagdreiter mit ihren Pferden im Innenhof des Schloss Schillingsfürst zum Jagdbeginn ein. Begrüßt wurden sie dabei vom Bürgermeister der Stadt Schillingsfürst, Michael Trzybinski, von der Historiengruppe die „Getreuen König Gustav Adolfs Anno 1632" und den Jagdhornbläsern des Reitverein Leutershausen.
Sodann ging es vom höchstgelegenen Ort der Frankenhöhe hinunter ins Tal auf die erste von neun Schleppen. In diesem Jahr ging es wieder auf die „Südstrecke“. Einladend gebaute, sehr ansprechende Sprünge ließen unsere Jagdreiterherzen höher schlagen. Die Hund voran und das bei kaiserlichem Wetter!
Bunte Wälder, kilometerweise abgeerntete Wiesen mit trockenen Gräben, massiv gebauten Sprüngen und dazwischen liebevoll dekorierte Schilfhecken, Streuobstwiesen und immer wieder die schöne Aussicht auf die Mittelfränkische Region- wer andereswo an diesem Feiertag ähnlich schönes erleben durfte, der sei zu beglückwünschen! Nach fünf wunderschönen Schleppen wurde ein kurzer Stopp eingelegt damit Hunde, Pferde aber womöglich mehr die Reiter wieder zum Durchatmen kamen, um sich sogleich auf die vier weiteren Schleppen aufzumachen. Nach ca. 18 km wurde zum Hallali gerufen! Einmal mehr ist es doch immer wieder ein Phänomen, egal wo man eine „Schöne“ Jagd geritten ist wieviel Freude von Jagdreitergesichtern ausstrahlen kann. Wahrscheinlich ist dieses Strahlen für einen Jagdveranstalter das größte Kompliment- und wenn man den „Strahlindikator“ als Maß nehmen darf, und das tue ich hiermit, so war Schillingsfürst wieder einmal eine rundum gelungene Veranstaltung.
Im Schritt wurde dann nochmal auf den Marktplatz der Stadt geritten um dort die Curée und die Bruchverteilung durchzuführen. Nachdem Pferde und Hunde versorgt waren, fanden wir uns nocheinmal in der Albert- Zietz- Halle zum Jagdessen ein. Der Präsident der FM Jürgen Hoepffner durfte in diesem Rahmen auch noch eine besondere Ehrung durchführen, denn unser Vereinsmitglied Helmut Jäger übergab ihm zu Beginn der Veranstaltung ein Säckchen mit Meuteknöpfen, mit weit über 80 Meuteknöpfe der Frankenmeute und somit war es natürlich eine besondere Freude diese durch die Silberne Anstecknadel der Frankenmeute zu ersetzten. Lieber Helmut genauso sehr wie du dich freust mit uns zu Reiten, freuen wir uns mit dir unsere Jagden reiten zu dürfen und ganz besonders freuen wir uns, dass du im nächsten Jahr zusammen mit dem Reitverein Leuterhausen als Jagdherr die Schillingsfürster Schleppjagd ausrichten wirst! Horrido!