„ Das war ein grandioser Jagdtag!“, so Master Uwe Hochbrückner. Damit wäre eigentlich alles gesagt, aber es wäre dem, was wir an diesem 9.November im schönen Oberschwaben erleben durften, einfach nicht gerecht. Bereits zum 4. Mal haben die „Hertkörner“ zu Schleppjagd nach Bad Waldsee eingeladen und wieder war diese Veranstaltung ein unbeschreibliches Highlight zum Ende der Saison. 

 

Die Jagdherrschaft haben Judith Fiedler und Mirko Knezevic übernommen. Im letzten Jahr konnten Organisator Andreas Hertkorn und der Präsident der Frankenmeute die beiden jagdbegeisterten, hochsympathischen Schweizer zwischen dem ein oder anderem Gläschen Wein und auch anderem Hochprozentigem als Jagdherren für die diesjährige Schleppjagd „gewinnen“. Judith meinte in ihrer Begrüßung, dass sie gerne an ihre ersten Jagdversuche mit ihrem damaligen Pferd zurückdenken, bei denen Andreas und Manne auf sie aufgepasst haben, und jetzt stehe sie heute hier als Jagdherrin auf dem Treppchen. Das sei schon eine ganz besondere Ehre für sie. Mirko, bei dem wir im letzten Jahr schon sehr in die Trickkiste gegriffen haben, um ihm das Amt der Jagdherrschaft schmackhaft zu machen, brachte es ebenfalls auf den Punkt: „Willst du die Jagdherrschaft übernehmen, dann Mach es!“ und bereut hat er es nicht, und gegen eine Wiederholung zu gegebenem Anlass, hatte er überhaupt keine Einwände.

 

Bereits am Freitagabend trafen die ersten Gäste im Hotel Adler in Gaisbeuren ein und das Jagdwochenende startete mit einem wunderschönen, französischem Abend, mit Coque en vin, gebratener Entenbrust, gebratener Dorade, Rotwein und anderen Leckereien. Wie immer bei den Jagdreitern und der Frankenmeute war die Stimmung ruck zuck bestens und um Punkt Mitternacht wurde Sonja Stark aus dem schönen Westerwaldkreis hoch Leben gelassen. Denn, die äußerst liebenswerte Jagdreiterin aus Rheinland-Pfalz beschenkte sich selbst mit einem Jagdwochenende. Was sollen wir sagen, es ist das Beste was man tun kann, und liebe Sonja auch von uns Schreiberlingen, an dieser Stelle nochmal, von Herzen alles, alles Liebe zu deinem 20+. Geburtstag. 

Der Samstag Morgen startete wieder im einzigartigen Ambiente der Hertkörn`schen Schmiede. Einfach Traumhaft! Ambos meets Brüche und Schraubstock meets Schinkenkäseröllchen, Käsetraubensticks Muffins usw. Nichts ist zu vergleichen mit dem Duft einer alten Schmiede! Einzigartig! Einfach spitze!

 

Um halb zwölf begrüßte Andreas Hertkorn seine 45 geladenen Gäste und war sichtlich ergriffen als er sich bei seiner ganzen Familie und seiner Frau Alex für diese wahnsinnige Teamleistung in der Vorbereitung und Durchführung dieser Schleppjagd bedankte. Es war ihm anzumerken wie er sichtlich um die richtigen Worte rang! Zusammengefasst kann man sagen, Familie ist einfach Alles!

 

Als dann noch an diesem Tag zum ersten Mal die Ehrenfanfare durch die Mitglieder der Trompesgruppe „Les amis des trompes“ erklang, waren einfach alle emotional berührt und ergriffen.

 

Pünktlich zur Mittagszeit ging es hinaus auf die acht Schleppen rund um das Kloster Reute und wenn bereits, während des Abjagens der ersten Schleppe aus dem Jagdfeld ein lautes „Heeerrrrlich“  im Galopp zu hören ist, dann sagt dies alles, was es zu dieser Jagd zu sagen gibt. 

Die Hertkörner wissen einfach wie Jagdreiten funktioniert. Aber nicht nur das, sie wissen auch, wie Lines auszuarbeiten sind, um den Beagles der Frankenmeute entsprechende Aufgaben zu stellen. Das Gelände in Oberschwaben ist einfach prädistiniert für eindrucksvolles Schleppjagdreiten. Bodenwellen, bergauf, bergab, dann sogar auf der dritten Schleppe die wunderbare U-Schleppe mit Bergauf- und Bergabsprung um nach der Passage des Durlesbach zur Rast auf dem Spatenhof anzukommen. Ich merke, wie es mir schwer fällt, das was wir auf diesen phantastischen Schleppen erleben durften, in die richtigen Worte zu fassen. Wir versuchen sie, unsere Leser, immer sehr gerne durch unsere Berichte mit auf die Strecken zu nehmen, aber in diesem Fall, fehlen uns wirklich die richtigen Worte dafür. 

Ist dies vielleicht sogar der Moment nach dem wir Jagdreiter auch immer suchen. Hunde, die eine mehr als außergewöhnlich Leistung an diesem Tag erbringen, Ein Bläsergrupppe, die Musik lebt und im flotten Galopp auf unseren treuen Pferden bei Novemberhochnebel durch spätherbstlich Landschaft.

 

In der alten Schmiede habe noch am frühen Morgen an der Wand gelesen: Das Glück der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde!

Heute durften wir es, Dank euch ihr lieben Hertkörner, alle zusammen finden, dieses pure Glück der Erde!

 

 

Danke Bad Waldsee! Ihr habt uns geflasht!!!!!

 

 

 

 

 

Text: FM

Bilder: Klaus Namer, Timo Haas, Christine Wägelein, Armin Kirchdorfer