Bereits zum 41. Mal luden die Jagdhornbläser Künzelsau zur Hubertusschleppjagd nach Friedrichsruhe. Wenn es einen Traditionstermin im Jagdkalender für Jagdreiter gibt, dann ist es dieser. Es machten sich Sage und Schreibe 79 Jagdreiter auf den Weg nach Friedrichsruhe. Beeindruckend!

 

 

So freuten sich neben den Jagdhornbläsern auch die Mitorganisatoren Familie Sanwald, Schorschi Stier und natürlich all die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund, die für das gelingen dieser Veranstaltung seit vielen, vielen Jahren beitrugen und es auch heute wieder getan haben. Die Friedrichsruher Schleppjagd ist ein fester Termin der Hardtmeute. Im letzen Jahr, zum 40. Jubliäum durften wir Franken auch unsere Hunde mit präsentieren. Damals hat das Miteinander beider Meuten so gut geklappt, dass wir in diesem Jahr auch noch einmal eingeladen wurden. Eine große Freude natürlich auch für uns, denn selbst für uns Franken ist ein Jagdfeld mit weit über 80 Reitern inklusive der Equipagen eine Kulisse die wir nicht mehr allzu oft antreffen.

Kulisse ist das richtige Wort, denn auch die Kulisse der Jagdschlosses Friedrichsruhe mit seiner kleinen Parkanlage und dem angrenzenden Wellnessresort ist schon einzigartig! Zur Begrüßung zu Pferd wird traditionsgemäß vor das Jagdschloss geritten gesäumt von mehreren Hundert Zuschauern. Hier erhält unser Sport eine Aufmerksamkeit, die uns große Freude bereitet! Denn in diesen Zeiten, ist es doch eine eindrucksvolle Sache, soviele Zuschauer auch für unser Tun zu begeistern.

 

 

Die erste und zweite Schleppe wurden auf einem Hochplateau bei Zweiflingen geritten, ehe es hinunter in das Salltal, dem Herzstück der Friedrichsruher Schleppjagd, hinunter ging. Das Salltal ist ein kleiner, aber feiner Seitenarm des Kochertals und macht diese Jagd zu dem was sie ist. Sportlich herausfordern und eindrucksvoll.

Ehrlich gesagt, nehme ich mir immer wieder vor die Schleppen im Salltal zu zählen, sind es vier oder gar fünf. Jedesmal nach dem ersten Durchritt des Sall bin ich so in den Bann gezogen von den natürlichen Wasserdurchritten und den Sprüngen davor und danach, dass ich das Zählen vergesse. Konzentriertes Reiten ist hier mehr als gefragt, denn die Wasserdurchritte sind mal schmal und steil, dann wiederum flacher und breiter. Wie hieß es immer so schön „in schnellen Tempo denken, reiten und handeln“. So auch in diesem Jahr! Top!

 

Die Rast wird immer nach der ersten Schleppe im Salltal abgehalten und wieder waren hier mehrere Hundert Zuschauer vor Ort!

 

„...die stehen dann auch auf den Brücken und schauen von oben zu wie ihr mit Kind und Kegel unter ihnen die Sall passiert!“ so Christian Kreß (Jagdhornbläser Künzelsau/ Hardtmeute) mit einem Augenzwinkern. Er war der Mann, der an diesem Tag gefühlt immer an mehreren Plätzen gleichzeitig war. Toll!

Durch das Salltal ging es unmerklich immer leicht bergauf, mal offene, weite Wiesenfläche mal schlängelt sich der Fluß schmal mäandernd durch das Flussbett. Die Hundearbeit war sehr gut. Beide Meute arbeiten bekanntlich auf Trittsiegel und so ist natürlich, die Arbeit der Hundenasen der französichen Hardtmeutehunden und den kleineren Beagles der Frankenmeute, gar nicht hoch genug zu loben. Phantastische Hundenasenarbeit! Auch beiden Equipagen und Master arbeiteten sehr gut zusammen.

 

 

Geführt wurden die Meuten von Sabine Lothschütz und Uwe Hochbrückner. Den Cent legten Andrea Wiehen (Hardtmeute), Werner Mugrauer (Jagdbläser Künzelsau) und Dr. Armin Kirchdorfer (Frankenmeute).

Wie im Flug war eine nach der anderen Schleppe abgearbeitet und man fand sich in einem gemeinsamen Apellgalopp mit Jagdfeld und den Meuten vor dem Jagdfeuer zum Halali und der Curée ein.

Ein toller und eindrucksvoller Jagdtag im Salltal! Vielen, vielen Dank, dass wir nochmal zu Gast sein durften! Es war uns eine Freude zusammen mit der Hardtmeute diese Jagd reiten zu dürfen!

 

 

Text: FM

Bilder: Doris Frank-Schneider, Kathrin Gralla, Armin Kirchdorfer