Die Kirchweih in Franken gehört unseres Wissen`s nach zum Kulturgut der fränkischen Lebensart. Jede Kirchengemeinde feiert zu einem festen Termin des Jahres ihre Kirchweih. Meist geht das Dauerfeiern von Freitag bis einschließlich Montag Abend. Dabei pflegt jeder Ort seine eigenen Gebräuche, mal Tanzen die Kinder oder auch die „Unverheirateten“ in traditioneller Tracht um den Kirchweihbaum, mal wird der „Kerwabär“ durchs Dorf getrieben und in Wald/Altmühlsee wird seit einigen Jahren die Kirchweih (fränkisch: Kerwa) zum Anlass einer Schleppjagd genommen. 

Matthias und Geraldine Schwarz haben es sich mit der Familie im heimischen Reiterhotel Altmühlsee, zur Aufgabe gemacht, anlässlich der „Walder Kerwa“ die Schleppjagd zu organisieren. Wie auch in den letzen Jahren, haben sich das Ehepaar Schwarz, das noch in den Vereinigten Staaten von Amerika lebt, mit einer Gruppe von 12 begeisterten Reitern und Reiterinnen aus Übersee auf die Reise in das schöne Frankenland gemacht. In der Woche vor der Schleppjagd trainieren die Gäste dann zusammen mit Matthias Schwarz, der seit seiner Jugend hocherfolgreich an internationalen Vielseitigkeitsturnieren startet u.a. am Klassiker wie Achselschwang.

 

Zum Jagdtag traf schließlich ein Jagdfeld von mehr als 20 Reitern und Reiterinnen ein. Allerdings traf man sich entgegen dem Plan im Restaurant des Hotels, denn die fast schon winterlich anmutenden Temperaturen machten dem Stelldichein im Freien einen Strich durch die Rechnung. Ja, über Nacht vielen die Temperaturen in den einstelligen Bereich und die ersten Reiter hatten frühmorgens noch eilends ihre Winterklamotten aus dem Schrank gekramert. 

Gegen 12.00 haben die Bläser der reiterlichen Jagdhornbläser Nürnberg zum Aufbruch zur Jagd geblasen. Und die „erste Schleppe“ hatte es bereits in sich. Kurzerhand verbanden die Schleppenleger die erste und die zweite Schleppe zu einer „langen Schleppe“ und so waren Hunde, Pferde und Reiter sehr schnell im Arbeitsmodus. Wieder einmal hatte Matthias durch leichte Abwandlungen der Schleppenführung einen neuen Touch gegeben und so waren auch diese Lines wieder sportlich und variantenreich ausgearbeitet. Einer der schönsten Schleppen ist sicherlich die Schleppe kurz nach der Rast. Wunderschön schlängelt sie sich durch einen herrlich, herbstlichen Mischwald auf wunderbar federnden Waldboden. Das Geläut der Hunde voran! Traumhaft!!!!

 

Wieder einmal waren die Hunde unter der Führung von Master Uwe Hochbrückner hervorragend unterwegs! Wie immer wurde auf Trittsiegel gejagt und das Tempo der Hunde war einfach phantastisch! 

Auf der letzen Schleppe ging es, ja man will schon sagen, traditionsgemäß durch den Teich hoteleigenen Vielseitigkeitsstrecke. Ein wahres Highlight für alle Teilnehmer!

Wir bedanken uns ganz herzliche bei Matthias und Geraldine und der ganzen Familie Schwarz für diesen wunderschönen, internationalen Jagdtag und feiern mit euch diese Deutschamerikanische Freundschaft! Thanks a lot!

Text: FM

Bilder: Doris Frank-Schneider