Ein umtriebriger Reitverein in Südthüringen kombiniert mit einer sehr lieben Jagdherrin, unsere Isi Plasa-Rost (Frankenmeute), den Jagdhornbläsern Haina, einem tollem Gelände und natürlich der Frankenmeute ergibt einen tollen Jagdtag. So passiert am 20. Oktober in Römhild.
Der Reitverein Römhild veranstaltet bereits zum dritten mal, in enger Zusammenarbeit mit der Frankenmeute die Römhilder Schleppjagd. Vom Pilotprojekt hat sich die Jagd in Südthüringen als fester Jagdtermin der Frankenmeute etabiliert.
Der Reitverein liegt hoch über dem Südthüringer Städtchen Römhild am Fuß der Gleichberge. Das Team rund um Familie Gundelwein ist veranstaltungserprobt. Denn der Reitverein Römhild organisiert übers Jahr mehrere Spring-, Dressur- und Jungendtruniere und zahlreiche Lehrgänge. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass sich am Jagdtag zahlreiche Jagdreiter und Zuschauer auf dem Vereinsgelände eintrafen. Herbstlich, liebevoll dekorierte Tische und die Jagdhornbläser aus dem Nachbarort Haina sorgten für ein tolles Willkommensgefühl.
Jagdherrin Isi Plasa- Rost, die bereits zum zweiten Mal die Jagdherrschaft für dieses Event übernommen, betonte einmal mehr, dass es ihr ein besonderes Anliegen sei, das Schleppjagdreiten und die Arbeit der Frankenmeute zu unterstützen. Denn es gebe doch nichts schöneres als im Herbst zu Pferde die Arbeit der Hunde, in dieser herrlichen Landschaft zu Füßen der Gleichberge, zu beobachten. Isi Plasa- Rost, Tierärztin und begeisterte Jägerin, ist Vollblut Hundefrau und eine Jagdreiterin, wie wir sie uns wünschen, so Präsident Dr. Armin Kirchdorfer, in seiner Begrüßungsansprache. Sie ist Reiterin, mit sehr viel Sinn und den Respekt für die Natur und vor allem die Hundearbeit. Immer wenn Isi mit uns reitet, spricht sie im Anschluss, beim gemütlichen Ausklang mit uns über die phantastische Arbeit der Hunde, die sie während der Jagd, mehr als aufmerksam beobachtet. Ihr fallen oft Kleinigkeiten im Ausjagen von bestimmten Schleppen oder auch den gestellten Aufgaben ins Auge, dass es eine wahre Freude ist und der Austausch darüber einfach das Meuteherz berührt.
Sodann ging es für Ross und Reiter auf die erste der insgesamt 7 Schleppen mit zehn sehr einladenden, jagdlichen Sprüngen. Durch den Milzgrund ging es an Hinfeld vorbei, in Richtung des kleinen Örtchens Eicha und wieder zurück.
Herrliche Wiesenschleppen, die das Jahr über als Rinderweiden dienen, entlang des Flüsschens Milz. Die fünfte Schleppe war aus der Sicht der Hundearbeit grandios!
Angelegt wurde auf einer weitläufigen Wiese, nach dem Sprung ging es linker Hand über eine Kuppe hinauf, danach gleich wieder bergab um am Ende der Wiese bergauf- bergab ein kleines Wäldchen zu umrunden, um sodann auf Rückschleppe zwei weitere Sprünge auf wechselnden Untergrund zu überwinden. Das zweite Jagdfeld aus Jagdneulingen, beobachtete dabei das „erfahrene erste Feld“ beim Abreiten dieser Schleppe. Eine Megaschleppe mit phantastischer Hundearbeit! Ein eindrucksvoller Jagdmoment!
Das Gelände der Römhilder Schleppjagd zauberte ebenso unseren eingefleischten Jagdreitern, als auch den international startenden Vielseitigkeitsreiterinnen und auch vielen Schleppjagdneulingen ein Lächeln ins Gesicht. Toll wars!
Die Halali- Schleppe wird in ein verträumtes kleines Seitental des Großen Gleichbergs geritten. Nicht zuletzt deshalb wird diese Passage von den Ortsansässigen die „Märchenwiesenschleppe“ genannt. Die Bläser und die Fotografen wurden in diesem Jahr von Holger Luthart und Lena Schmeer vom Ortsansässigen Verein geführt. Vielen Dank euch beiden!
Im Anschluss an die Schleppjagd meinte Frau Rosenbaum, die zum ersten Mal eine Schleppjagd als Zuschauerin begleitete: „…was für ein eindrucksvoller Tag, ich bin total begeistert! Was seid ihr nur für eine tolle Truppe! Wunderbare Pferde, zuckersüße Hunde- und – was man bei Reitern immer seltener sieht: Freude! Kein Ehrgeiz und Leistungsdruck sondern einfach nur Spaß an und mit den Vierbeinern, der Natur und dem Miteinander. Großartig!
Besser hätten wir es nicht ausdrücken können und so freut es uns Schreiberlinge, wenn wir auf unseren Veranstaltungen Menschen derart erreichen und bewegen. Und so fand ein wahrlich schöner Jagdtag bei deftiger Solianka und tollen Jagdgesprächen seinen Ausklang.
Danke Römhild!
Text: FM
Bilder: Timo Haas, Doris Frank-Schneider, Armin Kirchdorfer