Die Moritzburg erstrahlte an diesem kalten und klaren 12. Oktober erhaben über der Altstadt von Zeitz. Hier war er, der goldene Oktober. Das alte Gemäuer war geschmückt durch das wunderbar satte Rot der Blätter. Der Himmel war wolkenlos und klar. Besser und schöner hätte dieser Jagdtag nicht starten können. Doch, eine Sache fällt mir ein, die diesen Start in den Tag nach schöner gemacht hat. Es waren dies die Hornklänge des Parforcehorncorps Diana- Gera e.V.
Noch bevor die Entourage, bestehend aus dem langjährigen Vorstand des Reitvereins Zeitz-Bergisdorf e.V. Ernst Ebenhoch, der Equipage der Frankenmeute, Dr. Armin Kirchdorfer, mit seinen Pikören Michael Hess, Rainer Herbst, Elena Ankenbrand, und natürlich den Jagdhornbläsern aus Gera, in den Dom der Moritzburg St. Peter und Paul einzogen, spielten diese vor dem eindrucksvollen Hauptportal zur Einstimmung auf den Jagdtag.
Gänsehautstimmung machte sich beim Einzug mit wunderbarer Orgelmusik in das Hauptschiff des Doms breit. Eindrucksfull! Erhaben! Toll!
Pfarrer Dr. Jürgen Wolff begrüßte die Gemeinde zur Hubertusjagd im Dom zu Zeitz. Als die Bläser den Gottendienst mit der Hubertusfanfare eröffnet, strahlte die Sonne durch das östliche Kirchenfenster in den Altarraum. Traumhaft und bewegend!
In seiner Predigt mahnte Pfarrer Wolff anhand der Geschichte des Heiligen Hubertus uns Menschen zum respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit unserer Natur, den Tieren und auch mit unseren Mitmenschen. Dies tat er mit seinem leicht köl`schem Akzent auf derart humorvoller Art, dass man während seiner Ansprach mehrfach ins Schmunzeln kam. Vielen Dank für diese schönen und wertvollen Worte.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde Ernst Ebenhoch durch eine Vertreterin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) mit der Graf von Landsberg-Velen Medaille in Bronze, für sein herausragendes Eingagement und seine langjährigen Verdienste im Pferdesport in Sachsen-Anhalt geehrt. Herzliche Gratulation auch von unserer Seite zu dieser besonderen und mehr als verdienten Auszeichnung!
Sodann ging es auf die Reitanlage des Reitvereins Zeitz-Bergisdorf. Die Vereinsanlage gehört zu den modernsten und schönsten Anlagen der Region. Mehrere Aktivstallgruppen, Ebbe-Flut- Reitplätze, weitläufige Koppeln. Da macht moderne Pferdehaltung einfach Spass!
Bevor die Frankenmeute mit dem Jagdfeld hinaus in die Natur rund um Zeitz ging, empfingen Ross und Reiter den Segen durch Pfarrer Dr. Wolff. Auch in diesem Jahr ließ er es sich nicht nehmen, dieses vom Pferderücken aus zu tun. Hochachtung und Vergelt`s Gott dafür!
Sodann machten sich die Kutschen mitsamt den Bläsern und den zahlreichen Zuschauern auf den Weg Richtung Großosida um dort das erste Anlegen der Frankenbeagles mit zu erleben. Die Zeitzer Schlossjagd begeistert durch die herrliche Landschaft im östlichen Burgenlandkreis. Weitläufige Wiesen und Felder wechseln mit kleinen Buchenalleen, die Wälder sind teilweise bewirtschaftet und so macht sich schnell das schöne Gefühl breit, sich mit Hund und Pferden in charakteristischem und schönen Gelände zu befinden. Nach fünf Schleppen wurden die Gäste bei Ossig zur Mittagsrast eingeladen. Sodann ging es auf weiteren drei Schleppen zurück, um auf der Höhe bei Großosida zum Halali halali zu Blasen.
Ein herrlicher Jagdtag klang schließlich nach Curée und Bruchverteilung auf der Reitanlage des Reitvereins aus. Vielen Dank Zeit!
Text: FM
Bilder: Wolfgang Ablass, Parforcehorncorps Diana, Armin Kirchdorfer